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Kesselbergstraße

Oberbayern
Verlauf der Kesselbergstraße inmitten von Wäldern
©
Schwierigkeit:
Leicht
Dauer:
00:00
Länge:
14km

Beschreibung

Kesselbergstraße: Ausflugspass im südlichen Bayern

 

Die Kesselbergstraße ist die Passstraße zwischen Kochelsee und Walchensee, heute Bundesstraße 11. Die Kesselbergstraße ist sowohl eine seit Jahrhunderten genutzte Transitroute zwischen Bayern und Österreich als auch eine beliebte und vor allem an Sommerwochenenden stark frequentierte Ausflugsstraße. Die starke Nutzung der Kesselbergstraße und die dadurch entstehenden Probleme haben am Kesselberg allerdings auch zu vielen Problemen und zu einigen starken Einschränkungen insbesondere für Motorradfahrer geführt. Da der Walchensee, der das südliche Ende der Kesselbergstraße markiert, um rund 200 Meter höher liegt als der Kochelsee, ist die Nordrampe wesentlich länger, steiler und kurvenreicher als die Südrampe.

 

Die Geschichte der Straße am Kesselberg

Der Passübergang über den Kesselberg wurde bereits in vorgeschichtlicher Zeit als Fernhandelsweg vom Voralpenland ins obere Isartal genutzt. Die meiste Zeit hindurch war er allerdings nur ein schmaler Saumpfad, der von Tragtierkolonnen überquert wurde. Schon 1492 wurde aber eine erste, mit Fuhrwerken befahrbare Straße über den Kesselberg gebaut, die eine Verbindung auf der wichtigen Fernhandelsroute zwischen München und Venedig darstellte. Im 17. Jahrhundert überquerte eine Postroute der Taxispost die Kesselbergstraße, die zu dieser Zeit noch stellenweise Steigungen von über 21 Prozent hatte. Von 1893 bis 1897 wurde die Kesselbergstraße über den Kesselberg auf Veranlassung von Prinzregent Luitpold durch das Königliche Straßen- und Wasserbauamt Weilheim mit einer weitgehend neuen Trasse ausgebaut, die im Wesentlichen dem Verlauf der heutigen Bundesstraße 11 entspricht. Diese wurde während der vergangenen Jahrzehnte mehrmals neu ausgebaut, um den modernen Anforderungen und dem starken Verkehrsaufkommen zu genügen.

 

 

Die legendären Kesselbergrennen

In den Jahren 1905 und 1907 fanden die ersten Autorennen am Kesselberg statt, von 1928 bis 1935 sogar regelmäßig in jedem Jahr. Die "Kesselbergrennen" unter Beteiligung von Rennlegenden wie Rudolf Caracciola oder Hans Stuck, die sowohl mit Autos als auch mit Motorrädern gefahren wurden, waren für das Naziregime nicht nur eine volkstümliche Unterhaltung, sondern auch eine Möglichkeit, die technologische Überlegenheit Deutschlands zu demonstrieren.

 

Die legendären Kesselbergrennen tragen neben der ausflugstauglichen Entfernung zu München (nur rund 70 km sind es von der Münchener Innenstadt bis zum Straßenbeginn bei Kochel) dazu bei, den Kesselberg zu einer der beliebtesten Ausflugsrouten für Motorradfahrer im südlichen Bayern zu machen. Vor allem die Nordrampe der Kesselbergstraße ist mit ihren zahlreichen, dicht aufeinander folgenden Kurven und der Aussicht auf den Kochelsee eine schöne Panoramastrecke. Die Südrampe ist etwas weniger steil und weniger kurvig, aber mit ihrer Aussicht auf den Walchensee ebenfalls sehr schön. Von hier aus kann man entweder über Garmisch-Partenkirchen nach München zurück fahren oder die Reise über Mittenwald und den Scharnitzpass nach Tirol fortsetzen. Damit ist der Kesselberg auch eine attraktive Option für eine längere Reise.

 

Obwohl die Kesselbergstraße über den Kesselberg mit einer maximalen Steigung von acht Prozent nicht besonders steil ist und auch die Passhöhe mit gut 850 Metern nicht sonderlich beeindruckend ausfällt, gilt sie mit ihren scharfen Kehren und der schönen Ausicht auf Kochelsee und Walchensee als eine der schönsten Passstraßen im bayerischen Alpenvorland. Einen besonders schönen Blick hat man vom Parkplatz auf halber Höhe der Nordrampe. Neben ihrer Bedeutung als überregionale Transitstrecke ist die Kesselbergstraße auch ein beliebtes Ausflugsziel, was insbesondere an Wochenenden im Sommer immer wieder zu einem erheblichen Verkehrsaufkommen führt.

 

 

Geschwindigkeitsbeschränkung und Motorradsperre

Die Kesselbergstraße ist seit Jahrzehnten vor allem bei Motorradfahrern beliebt, von denen einige wenige einen risikoreichen Fahrstil pflegen, auch zu illegalen Rennen ist es immer wieder gekommen. Eine Reihe von Kreuzen, die an Unfallopfer erinnern, säumen die Kesselbergstraße und erinnern an die Gefährlichkeit des Kesselbergs.

 

Um das Unfallrisiko und die Lärmbelästigung zu verringern, gilt auf der gesamten Kesselbergstraße eine Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h. An Wochenenden und an Feiertagen ist die Kesselbergstraße gespeert. Hier gilt eine Motorradsperre in Richtung Süden, die Kesselbergstraße darf dann mit dem Motorrad also nur bergab, vom Walchensee in Richtung Kochelsee, befahren werden. Um gefährliche Überholmanöver zu verhindern, sind stellenweise Fahrbahntrenner und Rüttelstreifen installiert, die Polizei kontrolliert häufig.

 

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