Malchow, eine Kleinstadt an der Müritz-Elde-Wasserstraße in der Mecklenburgischen Seenplatte, ist nicht nur Luftkurort, sondern trägt seit 2011 auch den offiziellen Namenszusatz „Inselstadt“. Das liegt daran, dass ihre Altstadt sich auf einer Insel inmitten des Malchower Sees befindet. Diese ist mit den anderen Stadtteilen auf dem Festland, auf dem die Stadt ab dem 18. Jahrhundert erweitert wurde, mit einer Drehbrücke verbunden.
Diese Brücke öffnet stündlich und lässt übers Jahr etwa 20.000 Boote und Fahrgastschiffe passieren. Dieses Bauwerk stellt die Querung der Müritz-Elde-Wasserstraße als Bundeswasserstraße zwischen Müritz und Hamburg dar und war bis zur Eröffnung der Autobahn Berlin-Rostock der einzige Übergang über die Oberseen. Die erste Drehbrücke wurde 1863 gebaut. Seit 2013 ist eine moderne Version in Betrieb – und das Treiben um sie herum ist eine besondere Attraktion. Geprägt wird die Altstadt von dem Rathaus und dem ehemaligen Amtsgericht. Bei einem Bummel entdeckt man aber noch viele weitere charmante Gebäude.
Bei einem Besuch lohnt sich auch die Besichtigung des Kloster Malchows, das sich auf der Südseite des Malchower Sees befindet. Diese erreicht man fußläufig über den Erddamm, der die Altstadtinsel auf der Südseite mit dem Festland verbindet. Der Überlieferung nach wurde das Kloster 1298 gegründet, als Nonnen vom Orden der Büßerinnen dorthin übersiedelten. Nach der Reformation wurde es in einen Stift für adelige Dame umgewandelt und beherbergt heutzutage unter anderem ein sehenswertes Kunstmuseum sowie ein Orgelmuseum.