Der Zittauer Gebirge in der Oberlausitz wurde 2008 als 100. Naturpark in Deutschland ausgewiesen. Es ist ein landschaftliches Kleinod im südöstlichen Zipfel Sachsens, im Dreiländereck zu Tschechien und Polen. Inmitten urwüchsiger Natur und entlang des blauen Bandes der Mandau erstreckt sich eine 1000-jährige Kulturlandschaft. Granitene Bergrücken, vulkanische Kuppen, markante Sandsteinberge und malerische Täler verleihen der abwechslungsreichen Mittelgebirgslandschaft ein unverwechselbares Antlitz. Die reiche Struktur der Landschaft mit den verwitterten Sandsteinformationen bietet für den Uhu ideale Nist- und Versteckmöglichkeiten. In den alten Buchenwäldern rund um den Gipfel der Lausche, dem höchsten Berg des Zittauer Gebirges, ist die Alpenspitzmaus, die sonst eigentlich nur in hochalpinen Gebieten vorkommt, zu Hause. Von einer reichhaltigen Pflanzenwelt seien nur rundblättriger Sonnentau und die in Sachsen seltene Arnika erwähnt.
Als kleinstes Mittelgebirge Deutschlands lässt sich das Zittauer Gebirge hervorragend zu Fuß in einem gut ausgeschilderten Netzwerk von Wald- und Wanderwegen oder auf ausgebauten Radwegen erkunden. Klettersportler finden hier über 110 ausgewiesene Kletterfelsen in jeder Schwierigkeitsstufe. Der Naturpark möchte die Schönheit des Zittauer Gebirges aber auch für Menschen mit Handicap erlebbar machen. Daher wurden bereits einige rollstuhlgerechte Rundwege in den Gemeinden des Naturparks erarbeitet und ausgeschildert.
In Waltersdorf, einem Ortsteil von Großschönau, befindet sich das Naturparkhaus mit einer Tourist-Information und der Erlebnisausstellung „Drinnen erfahren – Draußen entdecken“. Sie gibt Besuchern einen Überblick über die Sehenswürdigkeiten. Im Haus nebenan hat sich zudem die erste Kaffee-Rösterei des Naturparks angesiedelt. In der schmucken Stube werden ausgesuchte, zum Großteil handgemachten Köstlichkeiten, angeboten.